VW T3 Westfalia
Deutschland
Von 1984
Vanlife und Camping ist momentan stark im Trend. Nicht erst seit Corona träumen viele Leute von einem entspannten Leben oder zumindest Urlaub in einem Camper. Vor allem das Reisen mit einem alten VW Bus ist für viele ein Traum, verspricht dieser doch Freiheit und Entschleunigung. Dabei hat so ein altes Auto zwar Charme, aber natürlich nicht nur Vorteile.
Wir stellen hier unseren VW Bulli vor und was das Reisen in solch einem Camper besonders macht.
Vanlife und Camping ist momentan stark im Trend. Nicht erst seit Corona träumen viele Leute von einem entspannten Leben oder zumindest Urlaub in einem Camper. Vor allem das Reisen mit einem alten VW Bus ist für viele ein Traum, verspricht dieser doch Freiheit und Entschleunigung. Dabei hat so ein altes Auto zwar Charme, aber natürlich nicht nur Vorteile.
Wir stellen hier unseren VW Bulli vor und was das Reisen in solch einem Camper besonders macht.
Camping im VW Bus – Ein VW T3 Westfalia Joker von 1984
Ich denke ich darf behaupten, dass ich vor mittlerweile mehr als 10 Jahren eine sehr gute Entscheidung getroffen habe. Denn mein erstes eigenes Auto war kein gewöhnliches Auto, sondern unser Günter, mit dem wir mittlerweile unsere Camping-Touren machen. In den letzten Jahren war es zwar wegen Studium, Ausland und Co. bei uns eher ruhig rund um das Campen, aber unser Günter wurde immer gehegt und gepflegt und ist nach wie vor gut in Schuss.
Der Bulli
- VW T3 von 1984
- 50 PS 1,6l Saugdiesel (so gut wie unkaputtbar)
- Original Joker von Westfalia
- Faltdach
- 2-flammiger Gasherd + Spüle
- Electrolux Absorber-Kühlschrank (12V, Netz, Gas)
- Standheizung
- 4 Schlafplätze
- Paulchen Fahrradträger
- Thule Omnistor 5200 Markise
- Dometic CDF 26 Kompressor Kühlbox*
- Selbst gebaute Camping Toilette
Ein kurzer Stopp mit unserem VW Bus auf dem Bauernhof
Unser VW Bus ist nicht nur sehr kultig, er hat für uns auch die perfekte Größe. Sowohl für gelegentliche Alltagseinkäufe als auch für einen längeren Camping-Trip können wir ihn super nutzen, denn er passt in die meisten normalen Parklücken und hat auch sonst keine Einschränkungen, die nicht auch ein anderer Van hätte.
Natürlich muss man sich bei solch einem T3 bewusstmachen, dass man ein altes Auto fährt. Der Wagen ist älter als wir und braucht regelmäßige Inspektionen und auch Pflege. Hier mal eine kleine Reparatur, da mal ein Teil austauschen. „Oh, was ist das wieder für ein ungewohntes Geräusch?“ – Man gewöhnt sich an kleine Überraschungen, wenn es mal wieder etwas quietscht und klappert. Denn viele Sachen kann man selber machen, da die Technik nicht so kompliziert ist. Und selbst wenn man etwas Geld für eine Reparatur in die Hand nehmen muss, lohnt es sich, da der Wagen durch sein Altern und den Kultfaktor eigentlich nur noch im Wert steigt.
Auch ist so ein alter Bulli sicher nicht so komfortabel wie heutige Fahrzeuge. Unser Günter hat beispielsweise weder Servolenkung noch Klimaanlage, keine Zentralverriegelung oder sonstigen Schnickschnack. Uns leise ist der Wagen garantiert auch nicht ^^.
Entspannen unter der zusätzlichen Markise, die wir am Bulli angebaut haben
Funktionen und Ausstattung
So ein alter Bulli hat (fast) alles, was man für das Camperleben so braucht. Der zwei-flammige Gasherd ermöglicht es mir, auch etwas aufwändigere Gerichte zu kochen, auch wenn ich im Urlaub eigentlich immer etwas faul bin.
Der noch originale Absorber-Kühlschrank lässt sich mit 12 Volt (während der Fahrt), Landstrom (also 230 Volt) und auch Gas betreiben. Vor allem letzteres ist für uns praktisch, da wir uns so weniger Sorgen um die Wohnraum-Batterie machen müssen und das Gas einfach an der Tankstelle auffüllen können. So eine Tankfüllung hält aber eh gefühlt ewig und gibt uns so mehr Freiheiten.
Update 24.07.20: Mittlerweile haben wir uns als Ergänzung noch eine Kompressor Kühlbox* gekauft, die wir an die Wohnraumbatterie, bzw. an eine zusätzliche Solartasche* angeschlossen haben. Dadurch sind wir noch ein wenig autarker und der neue Kühlschrank kühlt einfach zuverlässiger.
VW T3 Westfalia Innenausstattung
Daneben hat unser VW Bus in der Westfalia-Ausstattung mit etwas Organisationstalent überraschend viel Stauraum. Eigentlich mehr als wir eigentlich brauchen. Jacken und Hemen kommen in den großen Kleiderschrank, in dem unten auch Schuhe stehen können. Dazu mehrere Schränke, in denen wir unsere Klamotten, Handtücher und Co verstauen können. Dazu noch etwas Stauraum für technisches Equipment und natürlich Platz für Lebensmittel, Kochutensilien, usw.
Als Ergänzung haben wir uns einen Rücksitz-Organizer gekauft, in dem wir beipielsweise Kleinkram, Bücher und Co. organisieren.
Küche im VW T3 Westfalia
Natürlich kann man im Bulli als auch draußen das Essen zubereiten
Vor allem in den letzten Wochen habe ich noch viel Mühe und Liebe in den weiteren Ausbau des Bullis gesteckt. Unser Günter hat nun eine Thule Omnistor 5200 Markise, die unser kleines mobiles Zuhause gefühlt doppelt so groß macht. Die eingezogene batteriebetriebene LED-Lichtleiste sorgt für Erhellung in der abendlichen Dunkelheit. Außerdem ist nun eine 12V-USB-Steckdose* im Wohnraum verbaut, um dort Smartphones und Co zu laden.
VW Bus mit Markise und LED Beleuchtung
Über selbige Steckdose können wir dann noch unseren Akku-Beamer* aufladen, der in Kombination mit er aus einer Tischdecke selbstgemachten Leinwand abends sogar für etwas Kino-Feeling im Bulli sorgen kann. Toll für Schlechtwetter-Tage.
Auf dem Plan stehen nun noch eine selbstgebaute Camping-Kompost-Toilette und eine faltbare Solaranlage, damit wir zukünftig auch für mehrere Tage komplett autark stehen können (Beides im Juli 2020 eingebaut).
VW Bus mit Markise und LED Beleuchtung
Reisen im VW Bulli
„In der Ruhe liegt die Kraft“. „Wer sichere Schritte tun will, muss sie langsam tun“. Ich könnte hier nun noch viele Zitate nennen, die die Geschwindigkeit des Reisens mit dem VW Bus beschreiben.
Entschleunigung ist das Zauberwort, denn bei einem Roadtrip mit einem alten VW Bus hat man einfach Zeit. Ob man will oder nicht.
Henrik fährt entspannt im VW T3
Denn die Maximalgeschwindigkeit beträgt 115 Km/h, welche jedoch nur selten erreicht werden. Meistens reisen wir mit unserem Günter bei einer Geschwindigkeit von 80-100 Km/h, wenn wir auf Landstraßen oder der Autobahn unterwegs sind. Und auch wenn der Stau meistens hinter uns ist, es gibt fast nichts besseres, als hoch erhoben einfach die Landschaft an sich vorbei ziehen zu lassen, während der 50 PS Motor im Heck vor sich hin bollert.
Es heißt ja auch immer, dass der Weg das Ziel ist. Und auf diesem Weg halten wir öfter an, kommen mit anderen Menschen in Gespräch. Denn so ein alter Bus ist natürlich auffällig und oft fragen Interessierte nach unserem Bulli oder wollen einfach nur mal schauen. Auf diese Art haben wir auch schon tolle Tipps für schöne Flecken und Ausflugsziele bekommen.
Pragya und Henrik im Bulli
Übernachten im VW Bus
Klar, so ein VW Bus ist nicht groß, aber dennoch oft ein überraschendes Raumwunder, in dem man eigentlich Platz für alles findet. Man muss sich nur etwas organisieren und ab und zu improvisieren.
Dennoch haben solche Nächte etwas gemütlich-romantisches, manchmal etwas Abenteuerliches aber irgendwie für mich immer etwas sehr Beruhigendes. Sobald ich im Bulli bin, schalte ich vom Alltag ab und der Wagen ist schon so etwas wie ein kleine Entspannungs-Oase geworden.
Mir persönlich sind sowohl die Matratze der umgeklappten Rückbank als auch die obere Matratze im Hubdach etwas zu hart. Daher haben wir uns kürzlich noch einen 4cm Matratzen-Topper* besorgt, den man von Boxspringbetten und Co. kennt. Solch einen Topper können wir platzsparend während der Fahrt im Hubdach verstauen und nachts sorgt dieser einfach für mehr Komfort.
Innenraum unseres VW T3 in der Westfalia Ausstattung
Etwas Entspannung muss auch mal sein
Camping im VW Bus – Unser Fazit
Naja was soll ich noch großartig sagen? Klar, dass unser Fazit zum Camping im Bulli positiv ausfällt, da wir mit diesem Wagen einfach auch eine emotionale Verbindung haben. Objektiv betrachtet gibt es sicher komfortablere Möglichkeiten unterwegs zu sein und sicher auch günstigere, wenn man an die aktuelle Preise denkt, die so ein VW Bus heutzutage kostet.
Für uns ist der Wagen perfekt und mir macht es außerdem viel Spaß, immer wieder Kleinigkeiten am Bulli zu verbessern. Alle kleinen Projekte, Reisen und Camping-Tipps findet ihr zukünftig hier auf dem Blog.
Hey, wir sind Pragya und Henrik, die kreativen Köpfe hinter Fernweh Koch. Als leidenschaftliche Reisende mit viel Appetit entdecken wir die Welt, immer auf der Suche nach tollen Reisezielen und leckerem Essen. Wenn ihr mehr Informationen und Impressionen wollt, folgt uns gerne auf Facebook, Pinterest und Instagram. Klickt dazu einfach auf das jeweilige Bild unten. Ihr findet Fernweh-Koch außerdem bei Bloglovin und Flipboard.
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Hallo Pragya & Henrik,
mehr oder weniger zufällig bin ich auf eure Webseite gestossen, die ich super spannend finde!
Neben all euren tollen Ideen finde ich auch euer Fahrzeug allererste Sahne, zu dem ich „Glückwunsch“ sagen möchte!
Um alles zu lesen, brauche ich noch bissel Zeit, und verbleibe derweil mit einem „weiter-so!“
Herzliche Grüße,
Dirk Trampedach
Hallo Dirk,
richtig super, dass du uns schreibst und vielen Dank für dein schönes Feedback 🙂
Auf deiner Seite haben wir übrigens auch schon öfter mal rum gestöbert, als wir unseren Kühlschrank ausgebaut haben. Vielen Dank daher für die tolle Anleitung 🙂
Dir daher auch ein fröhliches „Weiter so“.
Besten Gruß
Pragya & Henrik
Hallo Pragya & Henrik,
schöner Bericht mit tollen Ideen, was man in unseren Flip (der ist auch
grün) noch alles einbauen könnte
Eines würde mich sehr interessieren: Was habt ihr genau für Stühle und
wo verstaut ihr diese während der Fahrt?
Viele Grüße
Christian
Hey Christian,
das sind die Brunner Raptor Recliner (Link). Die lassen sich ganz gut zusammenfalten, sodass wir die dann einfach während der Fahrt auf dem Boden im Wohnraum oder über den Fahrerhaus in der Gepäckwanne sicher verstauen.
Wir haben beim Kauf extra darauf geachtet, dass die Maße der Stühle mit den Maßen der Gepäckwanne übereinstimmen 🙂 Wir sind mit den Stühle sehr zufrieden, da sie einigermaßen groß sind und sich die Rückenlehne verstellen lässt. Ich hoffe wir konnten dir helfen. Kann man deinen Flip auch irgendwo bewundern?
Beste Grüß
Pragya & Henrik
Hallo Henrik,
öffentliche Bilder von unserem Flip gibt es derzeit nicht.
Danke für die Antwort, auf die Idee, die Stühle in der Gepäckwanne zu verstauen, sind wir noch nicht gekommen.
Im Wohnraum möchten wir sie eigentlich nicht haben, da sie doch etwas im Weg sind. Bisher haben wir Klappstühle mit sehr kurzen Lehnen, die wir dann hinter der Rückbank seitlich an der Wand verzurren.
Viele Grüße
Christian
Hey Christian,
Genau das gleiche Problem hatten wir vorher mit den alten Stühlen auch. Die Klappsitze sind normalerweise ja recht sperrig. Deswegen hab ich extra nach Stühlen und nem Tisch (das ist so einer mit ausrollbarer Tischplatte) geschaut die man in der Gepäckwanne verzurren kann. Sieht manchmal etwas komisch aus, ist aber sehr funktional 😉
Falls es mal irgendwo Bilder von Flip gibt, freue ich mich auf eine Nachricht 🙂
Henrik
Hallo, schöner Bericht ich freue mich immer wenn sich junge Leute wie ihr für so alte Autos interessieren insbesondere den T3. Ich werde dieses Jahr 60 und meine Frau 57 und wir sind immer noch mit unserem T3 Camper unterwegs, früher waren noch beide Kinder dabei.
Also weiter so der T3 passt immer auch mit Kindern oder im Alter!
Vielen lieben Dank für den schönen Kommentar 🙂 Wir finden das richtig toll, wenn man sich mit anderen (T3-) Campern jeden Alters über die Fahrzeuge und einige Tipps austauschen kann. Es ist ja unser erstes Auto, welches wir (also eigentlich Henrik) seit mehr als 12 Jahren hat, bevor der Wagen richtig kultig wurde 😀
Wie lange habt ihr euren T3 denn schon und was für ein Modell ist es?
Wir können uns nicht vorstellen, dass wir den Wagen irgendwann mal abgeben. Höchstens mal ein zweiten Fahrzeug dazu holen, mit dem wir es bis nach Indien schaffen. Die Tour wollen wir unserem 50PS Günter nun auch nicht antun 😀
Wir wünschen euch einen schönen Abend.
Pragya & Henrik